Persönliche Begegnungen mit Menschen, die Wempe so einzigartig machen: Unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter, deren Expertise die Kunden jeden Tag aufs Neue zu schätzen wissen.Und deren Arbeit mehr ist als ein Beruf – nämlich eine Passion fürs Leben.
In jeder Niederlassung von Wempe gibt es mindestens einen Juwelenexperten. In Nürnberg ist das Kathrin Buchmann. Ihre Expertise vertieft sie an der Wempe-Akademie in Schwäbisch-Gmünd.
Die einzigen Edelsteine, die Kathrin Buchmann nicht leiden kann, sind jene, die in Schubladen liegen. Schmuck soll man tragen, ist sie überzeugt, schließlich verbreiteten die farbigen Steine gute Laune. Und nein, esoterisch sei das nicht, es könne ja jeder spüren wie Rubine, Turmaline, Granat und Amethyst den Tag verbesserten. Kathrin Buchmann hat eine heitere Ausstrahlung wenn sie über Farbedelsteine spricht und vielleicht hat sie die auch deshalb, weil sie schon als Kind einer hohen Dosis von Juwelen ausgesetzt war. Ihre Großmutter handelte mit Farbedelsteinen und nahm die Enkelin mit ins Schmuckgeschäft und auf Messen. Heute gibt Kathrin Buchmann die positive Energie in Form von Fachwissen weiter. Sie bildet sich in Pforzheim und an der hauseigenen Akademie in Schwäbisch-Gmünd zur zertifizierten Juwelenexpertin weiter und lernt dort immer weitere Feinheiten ihres Metiers kennen. „Farbige Steine werden viel individueller bewertet als Diamanten“, weiß sie. Wichtig sind Farbe, Herkunft und Seltenheit aber auch der ganz persönliche Geschmack der Trägerin. Und das macht den Umgang mit ihnen aufwändiger – jedenfalls wenn man anspruchsvoll ist: Zuweilen dauert es ein ganzes Jahr um für einen großen Stein in einem Schmuckstück die passenden Besatzsteine zu finden. Am Ende aber ist es eine Mischung aus Expertise, Intuition und Leidenschaft, die die Experten zum Erfolg führt. Doch auch Kreativität im Umgang mit den Farbedelsteinen ist oft gefragt. So ist es für Kathrin Buchmann immer wieder ein Erlebnis zu sehen, wie ältere Steine aus Privatbesitz durch neue Fassung wieder lebendig werden. „Das ist für viele Kundinnen ein richtiges Aha-Erlebnis“, berichtet sie. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass ein wenig getragener Stein oft nur deshalb so lange in der Schatulle liegt, weil er nicht schön gefasst ist. Fügt man ihn aber in einen neuen Zusammenhang ein, kann er wieder Strahlkraft gewinnen.Sogar nach dem Vorbild der Wempe-Kollektion kann so ein Kundenstein in das ganz persönliche Schmuckstück integriert werden. Dann kommen modernes Design und persönliche Geschichte zusammen und zuweilen gibt es für die Trägerin noch eine unerwartete Überraschung: „Viele Farbedelsteine sind heute viel teurer und seltener, als vor dreißig oder vierzig Jahren“, weiß Kathrin Buchmann, „Da werden durch die Neufassung manchmal Schätze gehoben“.
Carsten Petersen ist Uhrenexperte und betreut das Wempe Museum. Eine besondere Leidenschaft dort sind für ihn die Schiffschronometer – große Uhren mit faszinierender Mechanik und manchmal gefahrvoller Geschichte.
Dass ein Mann diesen Formats ausgerechnet Uhrmacher wurde, liegt in seiner Familie. „Schon mein Vater und Großvater waren Uhrmacher“, berichtet Carsten Petersen, „Das Zusammenspiel der winzigen Uhrenteile hat mich deshalb schon als Kind fasziniert“. Die später erreichte Körpergröße von 1.97 Meter konnte der Passion des kleinen Carsten dann nicht mehr im Wege stehen: „Es gibt ja Pinzetten“, grinst er mit Blick auf seine kräftigen Hände.
Und größere Uhren gibt es auch. Eine Besonderheit in der Firmengeschichte von Wempe sind die Schiffschronometer und Carsten Petersen weiß alles über sie. Denn er ist nicht nur Uhrmacher, sondern auch Kurator des hauseigenen Museums. Dorst sind die schweren Chronometer ausgestellt, messingglänzend und prächtig. Seit 1905 werden die Geräte von Wempe in Hamburg und Glashütte gefertigt und noch heute verdeutlichen sie die existenzielle Bedeutung, die Zeitmessung haben kann. Erst durch mechanische Uhren, die Seegang, Klima und Temperaturschwankungen standhielten, war genaue Navigation auf See möglich. Um das zu gewährleisten werden die Uhren auch heute noch normiert und strengen Kontrollen unterworfen. Erst danach dürfen sie sich mit dem Titel Chronometer schmücken – es gibt sie mittlerweile auch für das Handgelenk. Dass man auch mit einer Armbanduhr auf See überleben kann, zeigt ein anderes Stück in der musealen Sammlung. Es ist eine Omega-Uhr, die in den siebziger Jahren für eine Weltumseglung bei Wempe gekauft wurde. Nach einem Schiffbruch im Pazifik steuerten die Havarierten ihre Rettungsinsel nur mit Hilfe dieser Uhr und eines Sextanten. Als sie nach drei Wochen von einem russischen Frachter gerettet wurden, stellten sie eine Abweichung von nur 15 Seemeilen vom angestrebten Kurs fest, eine seemännische wie chronometrische Glanzleistung. Auch aus Petersens eigener Familie ist ein Objekt in der Ausstellung zu sehen: eine Armbanduhr mit Stahlgitterschutz aus den Schützengräben des ersten Weltkrieges: Unter den Bedingungen des Krieges löste die Armbanduhr die Taschenuhr ab“ berichtet er. Seine Privatsammlung kann die Gabe ans Museum indes gut verkraften: „Ich habe noch etwa fünfzig andere Uhren zu Hause. Aber da bin ich nicht allein Schuld. Meine Frau hat auch einen Uhrentick“ – er hat sie vor dreißig Jahren bei Wempe kennengelernt.